Eine Delegation des Internationalen Währungsfonds (IWF) besucht zur Zeit wieder einmal Rumänien. Da das Land am Tropf des IWF hängt, hat es das zu tun, was dieser wünscht, sonst steht die Finanzierung des Landes auf der Kippe. Diesmal verlangt der IWF angeblich von den Rumänen die "coplata la serviciile medicale", was bedeutet "Zuzahlung zu medizinischen Leistungen". Bei uns ist das auch als "Praxisgebühr" und bei den Spaniern als "copago sanitario" bekannt. Während man in Deutschland das Instrument abschafft, wird es in anderen Ländern unter anderem unter dem Druck des IWF wieder eingeführt. Ministerpräsident Ponta beruhigt die Bevölkerung mit dem Satz „Coplata va fi de maximum 10 lei", die "Zuzahlung wird maximal 10 Lei (ca. 2-3 Euro) betragen".
Adevarul: Se introduce coplata la serviciile medicale
Montag, 28. Januar 2013
Samstag, 12. Januar 2013
Gaură neagră - sowohl in der Astronomie wie im Staatshaushalt
Eine "Gaură neagră" ist ein "Schwarzes Loch". Bekannt aus der Astronomie, wo die schwarzen Löcher andere Galaxien in ihren strudelnden Schlund reißen. In der Mehrzahl sind es übrigens auf rumänisch "găurile negre" also "schwarze Löcher". Solche schwarzen Löcher gibt es aber nicht nur im Weltall, sondern ganz profan z.B. im Haushalt der rumänischen Hauptstadt Bukarest. Die rumänischen Medien schreiben, dass im vergangenen Jahr mehrere Investitionen in die Infrastruktur vorgesehen waren, dass es aber genauso wenig Fahrradwege wie zuvor gebe und die Löcher in den Straßen immer noch dieselben seien. Diese schwarzen Löcher im Stadthaushalt hätten starken Geruch von zweifelhaften Geschäften (puternic miros de afaceri dubioase). Mit den "afaceri dubioase", den "zweifelhaften Geschäften", kennt man sich in Rumänien bestens aus und wieder einmal darf gerätselt werden, was und wo alles in den schwarzen Löchern verschwunden ist.
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